GRAŻYNA KANIA

 
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IN DER FERNSTER FERNE                                           zurück


GREVENBROICHER ZEITUNG, 17. 03. 2003

Von entwurzelten Menschen

(...)  von Verzauberung ist in ihrem (Zinni Harris) Drama "In der fernsten Ferne" wenig zu spüren; keine verklärenden Erinnerungen, sondern harte und schlichte Wahrheiten, die die junge polnische Regisseurin Grażyna Kania im Tenor genauso hart und schlicht auf die Bühne des RLT gebracht hat.

(...) Kania setzt nicht allein auf die Kraft des Bühnenbildes, des Spiels, der sonderbaren Sprache, sondern auch auf das dazwischen: Ungesagtes, Gefühltes, nur vor dem inneren Auge Entstehendes – und das wird von den fremd anmutenden Klanggebilden Mario Verandis zwischen den Szenen regelrecht herausgetrieben.

 

WESTDEUTSCHE ZEITUNG, 17. 03. 2003

Eine Zeit entfremdeter Seelen

Klischees vom verlorenen Paradies, vom bösen Kapitalisten, der der die Unschuld lieber Südseeinsulaner zerstört – Chiffren, die die Rezeption von Zinnie Harns' Stück "In der fernsten Ferne" wie in Nebel durchwabern. Sie sind gebändigt von der jungen polnischen Regisseurin Grażyna Kania, die in faszinierend klarer Handschrift einen wunderbaren Theaterabend auf die Bühne des Rheinischen Landestheaters zaubert.
(...) Grażyna Kania gelingt das Kunststück, auf der leeren, von Bauträgern als Säulen umstandenen Bühne von Vinzenz Gertler die fünf Personen zu leiser, tiefer, grandioser Präsenz zu formen. Ein Stuhl, eine stilisierte Bewegung sagen mehr als viele Worte. Von der ersten Sekunden empfindet der Zuschauer die Abgründe von Schuld und Schande, die das Ehepaar Bill und Mill zusammen halten.
(...) Kania spürt die existenzielle Dimension in Harris' Stück auf und entdeckt sie zu einem nachhaltig beeindruckenden Bühnenabend.

 
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